Sie überlegen sich, Geld zu investieren, zögern aber noch? Sie wissen nicht, in welchen Sektor oder in welches Unternehmen Sie investieren sollen oder scheuen das Risiko? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was bei der Geldanlage zu beachten ist. Denn wenn man einige Dinge beachtet, kann man sein Risiko um ein Vielfaches senken.
Wer Geld investieren möchte, hat die Qual der Wahl. Soll das Geld an die Börse gehen? Oder in Kryptowährungen? Oder vielleicht doch lieber in einzelne Projekte investieren und mit Security Token Start-ups und mittelständische Unternehmen fördern?
Anlagehorizont und -Grund definieren
Bevor es an die Geldanlage geht, sollte man sich die Frage stellen, warum man investiert und welchen Horizont man hat. Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen kurzfristigen und langfristigen Anlagehorizonten.
Menschen mit einem kurzfristigen Anlagehorizont betreiben häufig so genanntes Day-Trading. Sie beobachten die Märkte genauestens und handeln im Stunden- oder Minutentakt mit verschiedenen Assets. Hier haben wir es sicher mit der nervenaufreibenden und zeitintensiven Variante zu tun. Wer kurzfristig investiert, braucht starke Nerven und ist sehr von der allgemeinen Marktlage abhängig. Außerdem ist es nötig, ständig zu recherchieren und Up-to-Date zu bleiben.
Menschen mit einem langfristigen Anlagehorizont hingegen suchen sich Projekte, von denen sie auch in einigen Jahren noch eine gute Performance erwarten. Hier geht es eher darum, Vermögen zu bilden, zumindest zu erhalten, vor der Inflation zu schützen oder auch für das Alter vorzusorgen. Die Investitionen haben dabei vielleicht eine kleinere Rendite. Dafür bringen sie jedoch geringere Risiken mit sich und sind auf lange Zeit relativ sicher. Ein langfristiger Horizont ist vor allem auch bei Geldanlagen wie Security Token interessant. Denn die Anlage ist häufig mit zusätzlichen Ausschüttungen wie Dividenden oder Zinsen verbunden. Wer hier langfristig investiert, kann langfristig profitieren.
Geldanlage: Information ist das A und O
Eine goldene Regel des Investierens ist es: Investieren Sie nur in etwas, das sie verstehen. Sein Geld nur in etwas anlegen, weil es einem jemand empfohlen hat, ist eine schlechte Idee. Denn so können Unsicherheiten, etwa in unruhigen Marktphasen auftreten, mit denen man nur schwer umgehen kann, wenn man nicht gut informiert ist.
Daher unsere Empfehlung: Machen Sie sich mit dem Unternehmen oder Projekt vertraut, in das Sie investieren möchten. Schauen Sie sich nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch den gesamten Sektor an: Ist Ihr ausgewähltes Unternehmen konkurrenzfähig? Glauben Sie, dass das Geschäftsmodell auch noch in zwei, fünf und zehn Jahren Bestand haben wird?
Am Besten informieren Sie sich auch in Fachzeitschriften. Wenn möglich, sprechen Sie mit Experten aus der jeweiligen Branche und versuchen Sie, das Themenfeld von allen Seiten zu beleuchten. Ganz wichtig dabei: Überstürzen Sie nichts.
Emotionen sind schlechte Ratgeber
Emotionen sollten bei der Geldanlage im besten Fall keine Rolle spielen. Denn sie können im schlimmsten Fall zu Fehlentscheidungen führen, die Sie bares Geld kosten. Im Anlagekontext unterscheidet man hier grundsätzlich zwischen zwei Extremen:
- Der Angst, etwas zu verpassen (Fear of Missing out, kurz: FoMo)
- Angst, Unsicherheit und Zweifel (Fear, Uncertainty and Doubt, kurz FUD)
Beide Phänomene hängen mit Marktphasen zusammen. Wenn die Anlegerstimmung zum Beispiel besonders gut ist (man spricht hier vom Bullenmarkt), tendieren Menschen immer wieder zu „FoMo“. Aus der Angst heraus, etwas zu verpassen, lassen sich Menschen dann zu unüberlegten Investitionen verleiten. Wenn es ungünstig läuft, bereuen sie die Investitionen, weil der Hype plötzlich abbricht und die Investitionen schnell an Wert verlieren.
„FUD“ hingegen tritt häufig auf, wenn es an der Börse oder in der Weltwirtschaft gerade nicht so gut läuft (man spricht hier vom Bärenmarkt). Die Stimmung ist unsicher, die Kurse wackeln. Wer dann keine solide Investment-Strategie hat, lässt sich vielleicht von der schlechten Stimmung mitreißen und verkauft im falschen Moment. Umso wichtiger ist es, immer wieder seine Anlagestrategie zu prüfen und sich in heißen Marktphasen daran zu erinnern, warum man eigentlich investiert.
Geldanlage: Wer streut, gewinnt
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Geldanlage ist die so genannte Diversifikation beziehungsweise Streuung des Risikos. Dabei geht es darum, nicht all sein Geld in eine Anlage zu stecken. Vielmehr sollte man in verschiedene Sektoren, Unternehmen und Risikogruppen investieren. Diese sollten im Idealfall eine geringe Korrelation miteinander haben. Das bedeutet, dass sie sich gegenseitig nicht beeinflussen, falls ein bestimmter Sektor oder Unternehmen mal nicht so gut laufen sollte.
So kann man es verkraften, falls eine der Investitionen mal nicht so gut performt, da es immer noch andere Investments im Portfolio gibt, die eine gute Performance hinlegen.
Wie viel Geld soll ich investieren?
Wenn Sie die genannten Punkte beachten, haben Sie vielen Investoren und Investorinnen einen entscheidenden Punkt voraus: Sie gehen wohlüberlegt an die Sache und treffen – wenn es gut läuft – keine überstürzten Entscheidungen. Bleibt nur die Frage: Wie viel Geld soll ich investieren?
Hier gilt die goldene Regel: Investieren Sie nur Geld, auf das sie in den nächsten Jahren nicht angewiesen sind. Denn falls Sie Geld investieren, das sie plötzlich benötigen, kann es gut passieren, dass sie gezwungen sind, mit Verlust zu verkaufen. Denn ungünstige Marktphasen gibt es immer wieder.
Unerwartete globale Ereignisse, wirtschaftliche Schieflagen und geopolitische Verwerfungen treffen die Märkte oft hart. Wenn Sie in so einer Marktlage plötzlich auf ihr Geld angewiesen sind, könnten Sie sich darüber ärgern, ihr Geld vom Markt zu nehmen zu müssen.
Denn die Märkte erholen sich über kurz oder lang meistens wieder. Doch solche Marktphasen können Sie nur überstehen, wenn Sie nicht zwingend auf das Geld, das in der jeweiligen Anlage steckt, angewiesen sind.
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